Kulturen: OutianerDaten | Einführung |Soziales | Religion |Kunst & Literatur | Musik | Medizin | Technik
Der folgenden Bericht basiert auf Daten des N.I.D. (Nitramischer Informationsdienst). Da der letzte friedliche Kontakt bereits 33 Jahre zurückliegt, können die meisten Daten schon veraltet sein. Vieles kann heute nur vermutet werden. Durch den Einfluss des Tigula-Syndikates ist eine starke Kulturverschiebung in Richtung Oelekas anzunehmen. Dies betrifft den Umgang mit Drogen ebenso wie den Handel mit gestohlenen Daten oder die Sittenmoral selbst. Zum Zeitpunkt des letzten Kontaktes wurde Outia auf der Weibrand'schen logarithmischen Entwicklungsskala von 1 bis 100 mit dem Index 19 angeführt. Durch das Bündnis mit dem Gryssan- und Tigula-Syndikat hat Outia inzwischen aber den Index 22. Bis 270 galt Outia als Demokratie. Der Staat wurde vom Zentralplaneten Topcuol aus zentral aber demokratisch geregelt. Nach dem Tod des Präsidenten Outman Ghul (270) übernahmen jedoch Ufukesische Freibeuter die Macht im Staat. Bis heute diktiert faktisch die ufukesische Familie der Cools den Staat. Unter ihrer Herrschaft wandelte sich die Gesellschaft grundlegend: Aus den friedlichen Händlern wurden abenteuerlustige Piraten, die mit Outia den halben Gryssan-Sektor kontrollierten und in ein riesiges Outerrim verwandelten. Aus bislang ungeklärten Gründen gaben die Outianer den Planeten Topcuol vor drei Jahren auf und zogen sich in den Rhebrec-Nebel zurück. Dort sollen sie große Freibeuterkolonien errichtet haben, von denen aus sie zusammen mit ihren neuen Verbündeten, den grausamen Oelekas, zu gewaltigen Raubzügen aufbrechen. Dennoch ist das Sozialwesen Outias auch heute noch bei weitem nicht so unterbelichtet wie das seiner Nachbarn. Trotz ein paar unbedeutender Pogrome gelten die Outianern auch heute noch als fleißig und diszipliniert. Ihre Hilfsbereitschaft setzt durchaus nicht immer erst Gegenleistungen voraus. Auch greifen die Outianer nur an, um ihre Interessen zu schützen. Formal bekennen sich die Outianer zu einem strengen Monotheismus. Allerdings sehen sie keine Verbindung zwischen ihrem Bekenntnis und ihrem Handeln. Die Outianer betrachten Religion auch nicht als Mittel zum Transzendentalen, sondern lediglich als Tradition. Diese achten sie, sofern ihnen daraus kein Nachteil entsteht. Eine ähnliche Auffassung vertreten sie bei sittlichen Fragen. Faktisches Glaubensbekenntnis ist der Kapitalismus. Die Outianer hegen eine sehr viel höhere Wertschätzung des Lebens als Mogianer oder Smella. Daher greifen sie in nüchternem Zustand auch keine Schwächeren an (außer es sind Nitramier). Ihr rigider Drogenkonsum deutet nach Ansicht des N.I.D. auf eine tiefergehende Unzufriedenheit mit dem Leben selbst hin. Offensichtlich deckt die normative Kraft des Faktischen bei ihnen doch nicht alles ab. Die Outianer betätigen sich aktiv weder in Kunst noch in Literatur. Trotzdem hegen sie eine hohe Wertschätzung dafür und tun alles, um in den Besitz von Kunstgegenständen anderer Kulturen zu gelangen. Ihr sprachliches Auffassungsvermögen ist nach Ansicht des N.I.D. den restlichen Völkern des ehem. Gryssan-Syndikates überlegen, auch den Mogianern. Da sich die Outianer aber bislang nicht dazu durchringen konnten, ihre kommunikativen Fähigkeiten auszuschöpfen, haben sie bislang auch nur durchschnittliche Erfolge erzielt. Die Outianer lieben Festlichkeiten und daher auch Musik. Man vermutet eine tiefergehende musische Ader in dieser Richtung, die aber von künftigen Generationen erst noch freigelegt werden muß. Was den Outianern bislang fehlte, war eine tiefergehende Sensibilisierung für Harmonie und Ganzheit. Dies ist umso mehr verwunderlich, als sich ihre langjährigen Allierten, die Smella, mit diesem Thema bereits ausgiebig beschäftig haben. Der N.I.D. vermutet daher, dass die Outianische Musikkultur zwischenzeitlich große Fortschritte gemacht haben könnte. Dank der unzerstörbaren Gesundheit des Outianischen Volkes hatten es die Outianer nie nötig, eine hohe Kunst der Medizin zu enwickeln. Der technische Bereich ist eines der Felder, mit dem sich die Outianer seit 31 Jahren ausgiebig beschäftigten. Der N.I.D. vermutet daher, dass sie vor allem im Bereich der angewandten Technik inzwischen über hohe Fertigkeiten verfügen. Ihre Kenntnisse in der Raumfahrt sind dagegen immer noch provienziell. Statt Eigenentwicklungen zu tätigen kaufen sie schrottreife Großtransporter und Corvetten auf oder greifen auf ihre Verbündeten zurück. Ebenso sieht es bei der Computertechnologie aus, und in anderen Bereichen. Durch Fleiß, aber auch durch illegale Aneignung verfügen die Outianer heute dennoch über alles Wissen, dass nötig ist, um z. B. das Nitramische Volk in Angst und Schrecken zu versetzen. Sonst verwenden die Outianer Technologien aber nur, um Spaß zu haben, oder um sich daran zu bereichern. An Macht durch Wissen, oder Forschung selbst, sind sie dagegen nicht interessiert. * * * * * * * |
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