Philipp Neri Flottenwerften

8. Flotte

9. Flotte

10. Flotte

klassen | planeten | geschichte | kulturen | spezies | info

deutsch | english

Kulturen - Mogianer

Daten | Einführung |Soziales | Religion |Kunst & Literatur | Musik | Medizin | Technik


Daten

Staatsform: Imperium
Bevölkerung: 185 Mio.
Spezies: Mogianer, Ligojer, Smella, Mirconianer, Androide
Anz. Kolonien: ca. 200
Lokalisation: Indra-, Tuchertius-, Gryssan- und Stylum-Sektor
Hauptstadt: New Trelanis auf Egon Minor (Stylum-Sektor)

Integration: Mitglied der Astralen Allianz und des Tigula-Syndikats (ehem. Gryssan-Syndikat)
Amtssprache(n): Mogianisch, Outianisch

Diplomatischer Status: angespannt
Beziehungen: sporadisch
Friedensvertrag: nein
Handelsvertrag: auch nicht
Sonst. Abkommen: leider auch nein


Einführung

Der folgenden Bericht basiert auf Daten des N.I.D. (Nitramischer Informationsdienst). Da der letzte friedliche Kontakt bereits 39 Jahre zurückliegt, können die meisten Daten schon veraltet sein. Vieles kann heute nur vermutet werden.

Durch den Einfluss des Gryssan-Syndikates ist eine starke Kulturverschiebung in Richtung Outia anzunehmen. Dies betrifft den Umgang mit Drogen ebenso wie den Handel mit gestohlenen Daten oder die Sittenmoral selbst.

Zum Zeitpunkt des letzten Kontaktes wurde Mogia auf der Weibrand'schen logarithmischen Entwicklungsskala von 1 bis 100 mit dem Index 20 angeführt. Durch das Bündnis mit dem Gryssan-Syndikat hat Mogia inzwischen aber den Index 23.


Soziales & Umwelt

Bis 276 galt Mogia als Demokratie. Die mogianische Föderation basierte aus einem Rat der Einzelstaaten. Ähnlich wie in Nitramien konzentrierte sich das Geschehen auch in Mogia auf die großen Städte: Allem voran waren das Trelanis und Ve'Yer, die alte Hauptstadt. Die Komunen agierten wie in Nitramien weitgehend selbstständig auf meist demokratischer Basis. 276 unternahm der amtierende Kanzler Melanos Nekromantikos einen Staatsstreich. Er trug zwar Zeitlebens keinen Titel, agierte faktisch jedoch als Imperator. Noch unter seiner regulären Regierung als Kanzler (272-276) wurde die mogianische StarFleet sukkzessive vom "Orden der Macht" unterwandert und gleichgeschaltet. Nach dem Selbstmord Nekromantikos' übernahm 300 a. c. sein Sohn Maurikios Megapedes die Regierung, musste sich seither jedoch immer wieder gegen Usurpatoren seitens des Ordens der Macht und der Kolonien verteidigen. Dennoch konnte Maurikios das zentralistisch organisierte Imperium endgültig durchsetzen. Entsprechend seiner ritterlich-romantischen Gesinnung nahm Maurikios 301 den Titel "Supreme Paladin" an und rief zum Kreuzzug gegen die Mächte des Bösen auf, womit er einen undurchsichtigen Bürgerkrieg einleitete, der bis heute anhält.

Das soziale Klima Mogias gilt als äußerst nüchtern bis resigniert. Der Humanitäre Bereich gilt generell als unterbelichtet. Ebenso gilt Mogia als alten- und kinderfeindlich. Da die Bevölkerung freiwillige Hilfen nicht leisten mag, sind die meisten Sozialbereiche vollständig automatisiert. Wo dies nicht greift, ist Mogia letztlich auf die Hilfe seiner Alliierten angewiesen. So basiert das Erziehungssystem faktisch auf der Arbeit der benachtbarten Sysnniter.

Besonders stolz sind die Mogianer auf ihre Umweltpolitik. Diese besteht in noblen ökologischen Prinzipien, die jedoch so gut wie nicht in die Tat umgesetzt werden. Dies zeigt sich schon am Fehlen jeglicher öffentlicher Verkehrsmittel (!), an der übertrieben großen Raumflotte mit ihren hyperraumschädlichen Warpantrieben, den energieverzehrenden K6-Systemen etc... Große Fortschritte erzielte man aber tatsächlich bei der Entwicklung des Papiertaschentücher-Recyclings.


Religion

Ursprünglich waren die Mogianer Atheisten. Der N.I.D. konstatiert aber schon seit 260 eine Tendenz hin zum nihilistischen Kapitalismus. Gleichzeitig tauchten neomythische Bewegungen auf, wie z. B. der "Orden der Macht". Andere Bewegungen konnten sich demgegenüber nicht durchsetzen und wurden schließlich durch die großen Lobbys unterdrückt. Dazu zählt auch die Ökobewegung, die daher nach Solus auswanderte.

Den hohen ethischen Ansprüchen auf Toleranz und Gerechtigkeit steht das praktizierte ignorante Spießertum gegenüber. Es fußt auf einem einseitig auf das materielle bezogenem spätaufklärerischen Wissenschaftsdenken. Das Transzendentale wird demgemäß in Mogia generell ausgeklammert. Daher gibt es in Mogia weder spirituelle Forschung, noch geregelte Magie oder auch nur Telepathie. Auch ethische Grundsatzfragen werden so weit wie möglich ausgespart. Statt dessen gilt der Grundsatz der "Macht", und und damit das Zweckdenken, die normative Kraft des Faktischen. Eine Großzahl der Mogianer legt offen lebensverachtende Einstellungen zutage.

Als Grund dafür ist das Fehlen von Empathie sowie die mangelnde philosophische Basis in der mogianischen Kultur zu nennen. Sie ist nur durch den Druck überlegener Nachbarvölker zu erklären, der bei den Mogianern schließlich nur noch Desinteresse für ethische Fragestellungen hervorrief.

Der N.I.D. geht auch in Mogia heute von einem FUN-Utilitarismus aus, wie er nicht nur beim Gryssan-Syndikat gang und gäbe ist.


Kunst & Literatur

Prägend für das frühe Mogia war die sogenannte "Rustikale", eine Kultur mir stark bäuerlich-hellenistischer Prägung. Später übte die mogianische Sternenflotte großen Einfluß auf Kunst und Literatur aus. Ab 260 stiegen auch hier eindeutige, eindimmensional-mythische Themen stark im Kurs: Der Kampf von Gut gegen Böse, von Licht gegen Finsternis. Zur mogianischen Literatur gehört gleichzeitig Protestliteratur gegen Unrecht jeder Art. Allerdings wurde die konstruktive Kritik zunehmend von einem faktischen Nihilismus übertüncht, der die eigene Gewalt zur Sache der Gerechtigkeit herrlicht.


Musik

Es sind keine musikalischen Werke aus Mogia bekannt. Der N.I.D. führt dies auf das nahe Dajöscien zurück, welches den Mogianern die Lust an der Musik wohl endgültig ausgetrieben hat.


Medizin

Die mogianische Medizin wird vom N.I.D. als äußerst konventionell eingeschätzt. Es sind geringe Kenntnisse der Nanochirurgie und Genose bekannt, jedoch überhaupt keine alternativen Heilmethoden. Auch hier haben überlegene Nachbarvölker eine Weiterentwicklung wohl unnötig gemacht.


Technik

Der Technische Bereich ist das eigentliche Glanzfeld der Mogianer. Würde man in der Entwicklungsskala das allein berücksichtigen, käme Mogia auf der Entwicklungsskala der Index 25 (statt 23) zu. Über besondere Kenntnisse verfügen die Mogianer im Bereich der Raumschiffahrt, der angewandten Sol-Technik und der Computertechnologie. Hervorragend waren sie auch in der Geothermik und im Terraforming. Der N.I.D vermutet auch weitgehende Kenntnisse in Datenspionage. Durch den Eintritt in die Tigra-Forschungs-Allianz dürfte sich inzwischen auch der Bereich der angewandten Ingenieurstechnik wesentlich verbessert haben.

Auch im technischen Bereich behindern wieder überlegene Nachbarvölker eine eigenständige Forschung durch Mogia. Der N.I.D. geht daher davon aus, dass Mogia seine künftige Forschung nicht mehr auf die Computertechnik selbst konzentrieren wird, sondern statt dessen auf die Ingenieurstechnik. Insbesondere im Bereich der Architektur und Bautechnik hat Mogia sehr gute Chancen. Dies gilt umso mehr, wenn die Allianz mit den Outianern anhält, weil auch diese mehr auf die praktische Anwendung von Wissen aus sind, als auf theoretische Forschung selbst.

Der N.I.D. vermutet deshalb, dass Mogia seine bislang fortschrittliche Computertechnologie zukünftig nur noch zu Militär- oder Spaßzwecken ausbauen wird.

* * * * * * *

  Copyright ©1996-1999, Martin Andreas Dühning. Alle Rechte vorbehalten. Zuletzt aktualisiert am 20.08.2001.